Herzlich willkommen in Petershausen

Flurdenkmäler in Petershausen

Im Zentrum des Kraftdreiecks aus den Elementen Luft, Erde und Feuer liegt Petershausen

Zur Vertiefung der geistig kulturellen Beziehung zwischen Landschaft und Mensch wurden vier Flurdenkmäler nach geomantischen Kriterien an exponierten Stellen errichtet.

Bei der Gestaltung der Flurdenkmäler in Kollbach, Oberhausen und Aufhausen war unter anderem beabsichtigt, die Kirchtürme der umliegenden Gemeinden besonders ins Blickfeld und Bewusstsein zu rücken.

Der vierte erst 1979 entstandene Platz in Petershausen, an der Glonn, ist eher als ein Rückzugsort zu sehen. Der Kontakt zum Glonntal und speziell zum Medium Wasser, als beherrschendes Element des Tales, steht im Vordergrund.

Geomantie

(aus dem Griechischen bedeutet „Geist der Erde“) ist eine alte Lehre von Erdstrahlen, Magnetfeldern und Kraftlinien.

Rutengänger ermittelten früher besondere geomantische Kraftorte zum Bau von Kathedralen. Die ca. 800-jährige Linde in Obermarbach ist ein weiterer Hinweis auf einen besonderen Ort, an dem  sich Energiephänomene konzentrieren.

Dieses Wissen wurde durch den Architekten Rainer Söhmisch bei der Landschaftspflege mit der Errichtung von Flurdenkmälern, ursprünglich geplant als Sichtdreieck, zum „Kraft-Dreieck“ von Petershausen gezielt genutzt. Der slowenische Künstler Prognacnik prägte jedem der Flurdenkmale ein anderes Symbol -Zeichen ein. Diese sogenannten Kosmogramme sind Zeichen, die den Archetypus (Urmuster) eines Ortes wiedergeben und verstärken sollen.

Es handelt sich um vier Kraftorte, die den vier Elementen Luft-Erde-Feuer-Wasser gewidmet sind:

Luft

Östlich von Obermarbach am Hochzeitshain (in dem die Obermarbacher zu besonderen Anlässen wie Hochzeiten, Taufen etc. einen Obstbaum pflanzen können), führt ein schmaler Weg auf Platten auf den Hügel zur „Zweisitzerbank“ aus Jurakalk.

Der Blick in die Landschaft ist rundum frei und reicht im Osten bis weit hinter Allershausen. Bei gutem Wetter sind von hier aus mindestens 10 Kirchtürme der umliegenden Orte zu sehen.

Interessanterweise weht an diesem Ort stets etwas Wind, der das Element „Luft“ verdeutlicht. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch ein ca. 1,5 qm großer „Klangstein“, dessen Schwingungen man durch Trommeln hören, fühlen und sehen kann.

Erde

In Aufhausen lag früher am Kreuzberg der so genannte „Jaudusplatz“ auf dem traditionell das Osterfeuer abgebrannt wurde (dies erinnert symbolhaft durch die Erneuerung auch an das Element Erde, das allgemein für Natur, Wachstum steht). Vermutlich hatte dieser Ort schon zu Zeiten der Kelten eine kultische Bedeutung.

Das Denkmal daneben, aus vier Jurakalkblöcken, stellt einen Kreis dar, in dem das Ewige und Wiederkehrende symbolisiert wird. Die vier Blöcke stehen für die vier Elemente Wasser, Erde, Feuer und Luft. Ein aufrecht stehender und schräg zugehauener Stein symbolisiert den Mensch, der in die Kreisläufe der Natur eingebunden ist.

 

 

Feuer

Das Flurdenkmal in Kollbach steht am Südrand des Glonntales, westlich des Dorfes am ehemaligen Sportplatz, in der Nähe eine historischen Pestackers. Der Platz ist mit einer ca. 50 m langen Erdplastik als Landschaftsdrachen gestaltet, dessen Kopf einen herrlichen Blick über das Glonntal freigibt.

Der Mannshohe Lochstein prägt das Denkmal. Über die Löcher sind die umliegenden Kirchtürme zusehen. Der Drachen symbolisiert die ungezähmte Natur und auch das Ego des Menschen, er ist Hüter der Schätze innerer Weisheit.

 

 

Wasser

Dieser Platz war früher schon ein beliebter Treffpunkt. Das Denkmal ist sehr schlicht gehalten. Es wird von einem durch das Element Wasser gerundeten Granitfindling aus dem Inntal geprägt und zusätzlich unterstrichen durch das eingemeißelte Kosmogramm.

Die Konzentration auf die emotionale Ebene des Wassers unterstützt die Lebenskraft und Vitalität der umgebenden Landschaft. Das Denkmal soll auch an die nachhaltige Bedeutung einer naturnahen und intakten Glonn erinnern.

Werden die drei Flurdenkmale (Obermarbach, Aufhausen und Kollbach) auf der Karte verbunden, ergibt sich ein gleichschenkeliges Dreieck, in dessen Zentrum Petershausen liegt.

Der Ort sollte durch dieses Kraftdreieck auch vor schlimmen Gewitterschäden geschützt sein. Der Besucher kann hier Ruhe, Besinnung und Geborgenheit finden, um sich zu erden, aufzuladen und Kraft zu schöpfen.

Erstellt und bearbeitet von Gertrud Barden und Eduard Meßthaler Petershausen, aus Quellen von Rainer Söhmisch