Für die Auszeichnung musste anhand von fünf Kriterien belegt werden, dass Fairer Handel in der Gemeinde fest verankert ist. Dies bedeutet, dass die Gemeindeverwaltung bei ihrer Beschaffung faire Produkte berücksichtigt, diese darüber hinaus in Geschäften, Kirchen, Schulen und Vereinen angeboten werden und sich die Bürger über Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit mit Fairem Handel beschäftigen können.
Ausgezeichnet wurde Petershausen vom gemeinnützigen Verein Transfair e.V. für sein „außerordentliches“ und „lebendiges“ Engagement, das über die fünf geforderten Kriterien hinausgehe. Mit der Auszeichnung zur Fairtrade Gemeinde ist Petershausen Teil einer internationalen Bewegung, die 2001 in England begann und in mittlerweile 36 Ländern Fuß gefasst hat. In ganz Deutschland gibt es derzeit 649 Fairtrade Towns, 174 davon allein in Bayern.
Diese transportieren die Vorstellung einer Welt, in der die Achtung von Menschenwürde, die Einhaltung von Arbeitsrechten und Umweltschutz auch im Handel möglich sind und in den Handelserlösen gleichmäßiger über internationale Lieferketten verteilt werden. Fairtrade Gemeinden wie Petershausen tragen daher auch zur Umsetzung der 2015 beschlossenen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen auf kommunaler Ebene bei. An den meisten dieser 17 Ziele arbeitet der Faire Handel schon seit 40 Jahren.