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Bürgermeister-Blog

Fortschreibung des LEP – Bayern verspielt auch in Petershausen seine Zukunft

Petershausen wie auch sämtliche Nachbargemeinden an der Bahnstrecke / S2 sind von der geplanten Fortschreibung des LEP massiv beeinträchtigt..

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbüger,

Immobilien ganzer Innenstädte und in ehemaligen Tourismus Hochburgen sind in der Hand russischer Oligarchen. Der Mittelstand wird reihenweise durch chinesische Investoren aufgekauft. Das ist passiert, weil Bayerns Attraktivität in Sachen Bildung, Landschaft und Industrie mal ganz, ganz oben war.

Nun meiden bedeutende Hochtechnologie Unternehmen wie Intel oder Tesla mit ihren Neuansiedlungen reihenweise bayerische Fluren. Wenn man sich die Energie- und Verkehrspolitik Bayerns der letzten beiden Jahrzehnte ansieht, gar kein Wunder. Hat man sich doch mit viel Witz und sehr erfolgreich gegen erneuerbare Energien gestemmt. Jetzt ist man, wie kaum ein anderes Bundesland, vom Gas des ehemaligen russischen Freundes abhängig und wir alle zahlen einen hohen Preis dafür. In so einer Situation wäre absolut klare und kluge Führung erforderlich.

Mit der vollständig verunglückten Fortschreibung des Landesentwicklungsplan beweist die bayerische Staatsregierung, dass sie derzeit dazu weder willens noch in der Lage ist. Die kompetenten Stimmen von Städte- und Gemeindetag, Industrie- und Gewerbevertretern hat man einfach weggewischt. An die selbst definierten Regeln hält man sich nicht.

So wird in der LEP Fortschreibung eine „Entwicklung entlang der Bahnachsen“ definiert. Ein kluger Ansatz, weil dort bereits Menschen und Waren ökonomisch und ökologisch sinnvoll transportiert werden. Die Alternative wäre unnötiger Weise Milliarden in neue Verkehrsinfrastruktur, Busverbindungen etc. zu investieren. Ausgerechnet an der wichtigsten Süd-Nord Verbindungsachse der Bahn in Bayern, der S2 bzw. Bahnstrecke München-Nürnberg, will man sich an diesen selbst definierten Grundsatz nicht halten. Völlig widersprüchlich ist dabei, dass man gleichzeitig diese Bahnstrecke vierspurig bis Petershausen ausbauen möchte. Damit noch mehr Menschen und Waren in noch dichteren Taktungen transportiert werden können. Dazu kommt, dass diese Bahnstrecke eine von zwei Haupterschließungsachsen des Landkreises Dachau, des in Sachen Bevölkerung am stärksten wachsenden Landkreises in Bayern, ist.

Mit einem fundierten, eigenen Entwicklungsplan (ISEK), dem größten P+R Platz im MVV Netz, mit bester Nahversorgung und Infrastruktur, mit einem regional bedeutendem Demenzheim, mit bereits mitten in Planung und auch Umsetzung befindlichen, vorbildlichen Wohnraumprojekten und mit einem deutlichen gewerblichen Wachstum ist Petershausen bereits heute weit weg davon, nur eines von mehreren tausend Dörfern Bayern zu sein. Mit unseren Nachbargemeinden an der S2 Achse leisten wir bereits heute einen wesentlichen Beitrag zu Klimaschutz und zur Entwicklung unserer Region insgesamt.

Dann ist es doch das Mindeste, dass man diese Anstrengungen auch im LEP würdigt, ja unterstützt und eigene Regeln auch mal konsequent einhält. Petershausen und seine Nachbargemeinden sind ländliche Gemeinden mit Verdichtungsansätzen par excellance. Bayern braucht uns. Bayern braucht so dringend wie lange nicht JETZT einen Zukunftsplan, der seiner Bezeichnung auch würdig ist.

Liebe Kolleg: innen in den Ministerien, liebe Landtagsabgeordnete, liebe Staatsregierung, bitte handelt auch entsprechend.

P.S. im Anhang finden Sie auch die offizielle Stellungnahme der Gemeinde gegenüber dem Freistaat Bayern.

Marcel Fath
1. Bürgermeister
Gemeinde Petershausen

Ansprechpartner

Marcel Fath
1. Bürgermeister

Tel.: 08137/534-18
Fax: 08137/534-718
E-Mail: buergermeister(at)petershausen.de


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